THE BIG FIVE – Eis – eine Kugel Happiness

Das steht seit 2005 durch eine Studie von Neurowissenschaftlern des Institute of Psychiatry in London fest. Es mag auch der Grund sein, warum Eis ungebremst verzehrt wird: Es darf vor allem groß, kalorienreich und zu jeder Gelegenheit sein. Das sind meine fünf Eis-Trends für 2023.

1st BIG: Glücklich in den Tag

Jeni’s Ice Cream Shops optioniert den serotoninfördernden Eisverzehr für den frühen Morgen – das siebte Jahr in Folge! Gründerin Jeni Britton haucht mit verrückten „Frühstückseiscremesorten“ dem Ice Cream Breakfast Day neues Leben ein. Den inoffiziellen Feiertag gibt es seit Mitte der 1960er Jahre auf Initiative einer sechsfachen Mutter aus Rochester, New York, am ersten Samstag im Februar. Dann sind Jenis Shops schon ab 9 Uhr geöffnet. Die Frühstücksvariante Maple Soaked Pancake gab es 2023 für einen limitierten Zeitraum. Fester Bestandteil im Online-Sortiment ist das „Everything Bagel“: für die tägliche Portion Glück am Morgen.

2nd BIG: Die Eis-Stulle

Klingt englisch besser: Sandwich-Eis. Statt dünner Waffel mit Fürst-Pückler-Ensemble wie hierzulande gibt es bei Peace Pie in den USA fette Graham oder Shortbread Cookies mit Füllungen wie Vanilleeis und Kokosnuss-Pudding oder Zitroneneis mit Lemon Meringue Pie. Passt in den Trend Torten- und Gebäck-inspirierter neuer Eissorten wie das europäische Eis des Jahres 2023 Apfelstrudel aus Österreich.

3rd BIG: Freaky Milkshakes

Freakshakes – bei ihnen ist mehr nicht genug: Über dem Klassiker Milch mit Eis häufen sich Sahneberge, Kuchenstücke, Rohteig, Croissants, Sprinkles in allen Farben und Formen. Schönes Beispiel ist Dulf’s Peanut Butter Freakshake. Dulf’s in Hamburg ist nicht nur eine fantastische Schlemmerstation für Shakes, sondern auch Burger. Wer sich zwischen beidem nicht entscheiden kann, steht mengentechnisch vor einer Mammut-Herausforderung.

4th BIG: Premiumization – da ist was drin

Bei der Premiumization ist es ein bisschen wie bei den Freakshakes – von allem darf es mehr sein: Willi-Wonka-like mit hohem Kakaoanteil Ü50 Prozent, mit Rohteig-Kern oder Amerettini, ganzen bzw. vielen gehackten Nüssen von Pistazie über Pecan bis Macadamia, ganz in der Tradition des Ben & Jerry‘s Pistachio Eises, das es schon seit 1988 gibt. Premiumization verändert das Eiserlebnis überwiegend in der Textur von cremig zu stückig. Das macht es dann natürlich auch teurer. Nicht gleich wie das Billionaires Eis, das mit Blattgold überzogen ist, aber schon in der Kategorie: Man gönnt sich ja sonst nichts. 

5th BIG: Eis – ganz nach Lifestyle

Gesundes Eis – das ist es nicht wirklich, was glücklich macht. Wenn es allerdings der eigenen Lebens- und Ernährungsart entspricht, ist das eine ganz andere Nummer. Auf diesem Weg fließen Eiskreationen der speziellen Art in Mund und Herz mancher Eisliebhaber. Darunter fällt der Megatrend vegan ebenso, wie das totale Gegenteil von allem, was freaky oder Premium, dafür aber zum Beispiel keto-freundlich ist, wie bei dem amerikanischen ZOCal Eis – mit den vielen NOs: no Allergene, no bzw. Kalorien ultra-low, no Zucker und Zuckeralkohol, no Fett, no Cholesterol. Ich sage nur: Hauptsache, es macht happy!