Miami Hype
Kolumne mit Pierre Nierhaus
von Pierre NierhausDas Lokal bot alles, was dazu gehört: typisches Essen mit viel Gegrilltem, Bohnen, Reis, Früchten und natürlich kubanischer Musik. Seit damals kenne ich Miami und ich bin sehr beeindruckt, wie sich diese Stadt in den letzten Jahren gewandelt hat – wohl mehr als jede andere Metropole in den USA.
Gastronomie, die ihresgleichen sucht
Früher bekannt als Urlaubsstadt mit Art déco und kubanischem Einfluss, galt Miami als schön, aber wenig innovativ. Heute ist Miami der führende Lifestyle-Hotspot an der Ostküste und alle, wirklich alle Zeichen stehen auf Veränderung. Was ist passiert? Miami hat sich als führende Stadt für Kunst, Kultur und Mode etabliert und neue Stadtviertel sowie Malls einer neuen Generation entwickelt. Das lockte internationale Besucher und betuchte Party-People aus Boston und New York und brachte Geld in die Stadt.
In Folge entstand eine schillernde Hochglanzgastronomie mit internationalen Playern wie dem Gastro-Zar Novikov aus Moskau, DIRTY FRENCH, der Major Food Group aus NYC und Sexy Fish aus London. Man hat aber auch erkannt, dass man das Typische erhalten muss, wie das Art-déco-Viertel, das heute verkehrsberuhigt ist, oder das charismatische Little Havanna.
Kulinarische Leichtigkeit
Für uns als Europäer bietet Miami das ganze Spektrum an Tages- und Nachtgastronomie, individuelle Konzepte von innovativ bis klassisch und Systemer, von denen man lernen kann, wie man eine Marke auf den Punkt bringt. Kulinarisch treffen Geschmackswelten aus den USA, Südamerika, Kuba und der ganzen Karibik aufeinander und das alles in einer sehr leichten, lebensfrohen Atmosphäre.
Miami ist Horizonterweiterung und Lernen pur. Hier saugt man Ideen buchstäblich auf und erkennt, wie stark eine durchdachte Stadtpolitik den Tourismus und damit auch die Gastronomie fördern kann.
Meine Miami-Tipps
- Mein erster Tipp ist der Stadtteil Brickell mit großartigen Malls und viel spannender Gastronomie auf Weltstadt-Niveau, darunter edle Restaurants wie das asiatisch inspirierte Gekko und das Sexy Fish.
- Das Künstlerviertel Wynwood bietet neben viel Street-Art einen Mix aus Nischenkonzepten mit internationalem Flair und Start-ups in einer bunten und kreativen Gastro-Szene.
- Miamis Design District ist ein Mekka großer internationaler Modelabels – viele in eigenen Gebäuden mit umwerfender Architektur und einer eigenen, meist klassischen Gastronomie.
- Ein Must-See ist fraglos die Mall Julia & Henry mit ihren drei Stockwerken voller Gastronomiekonzepte, wo man sich durch wirklich alle Richtungen an Ethno-Food probieren kann. Positioniert im klassischen Walgreen’s Building in Downtown Miami – so stark, dass der brandneue Time Out Market schnell wieder schließen musste.
- Little Havanna ist authentischer kubanischer Lebensstil. Eine Institution dort ist das Restaurant Versailles, berühmt für seine kubanischen Sandwiches.
Die nächste Miami Trendtour findet von 23. bis 26. Sep. 2024 statt.
Infos unter: nierhaus.com/trendexpeditionen-seminare
Unser Autor
Pierre Nierhaus ist Trend- und Change-Experte für die Hospitality-und Lifestylebranche. Er beobachtet und bereist regelmäßig die 30 inspirierendsten Metropolen weltweit, zu denen er interessierten Unternehmern Trendexpeditionen anbietet und ihren Betrieb als Coach unterstützt.