Die Exoten kommen – Würz-Stars 2016
- Anis: Süßlich, feinwürzig, an Lakritze erinnernd. Zu Süßem, Gebäck, Sahnesaucen, Fisch, auch Gemüse.
- Chili: Zahllose Sorten, in der Schärfeskala von mild bis unverträglich scharf. Geräuchert ein besonderer Kick für vegetarische Gerichte.
- Curry: Eine große Bandbreite an Gewürzmischungen, die bis zu 20 Gewürze enthalten können. Curryblätter und Kurkuma sind immer dabei. Das Signalwort Madras deutet auf schärfere Würzmischungen hin.
- Galgant: Wie Ingwer ein Rhizom. Schmeckt fruchtiger als Ingwer, kann ähnlich verwendet werden.
- Kubebenpfeffer (auch Schwanzpfeffer): Ein kampferartiges, auch an Piment erinnerndes Aroma. Passt zu herzhaften Eintöpfen ebenso gut wie zu Obstdesserts (sparsam dosieren).
- Langpfeffer (auch Stangenpfeffer): Sehr würziger Duft mit Kardamomnote, schön zu süßen Sachen (Glühwein, Schokolade, Früchte), pfiffig zu Geflügel.
- Piment d’Espelette: Chilisorte mit Geschichte und fruchtigem, nicht zu scharfem Aroma. Wird aus der Chilisorte Gorria im Örtchen Espelette von Hand gemacht.
- Sanshopfeffer: Erzeugt ein prickelndes Gefühl auf der Zunge. Wie Sichuanpfeffer eine Geschmacks- und Gewöhnungssache.
- Sumach (auch: Gerber-Sumach): Ein fruchtig und recht sauer schmeckendes Gewürz, typisch für die arabische Mittelmeerküste. Gibt Dips und Fleischgerichten eine interessante Note.
- Wattleseed: Akaziensamen, aus Australien. Gleichzeitig herb und süßlich schmeckend, in Desserts (Eiscreme!), zu Gemüse. In Australien auch als Brotgewürz.
Aromenpairing – so ergänzen sich Wein und Gewürz
Sabine Ernest-Hahns Merkliste steht unter dem Oberbegriff »Gleich und gleich gesellt sich gerne«:
- Grüner Pfeffer passt zu Sauvignon blanc.
- Schwarzer Pfeffer passt zu Cabernet Sauvignon.
- Vanille und Schokolade passen zu barriquegereiften Weinen in Weiß und Rot, da das Eichenfass genau diese Aromen abgibt.
- Kardamom, Muskatnuss und Zimt passen zu Gewürztraminer, Kerner, Muskateller.
- Kräuteraromen finden sich in vielen Rotweinen. Je kühler das Klima, desto grüner die Aromen.