Wettbewerb

Österreichischer Barista gewinnt den World Brewers Cup 2024

Hardi Wild und Martin Wölfl
Martin Wölfl (rechts) hat den World Brewers Cup 2024 gewonnen. Links neben ihm steht Hardi Wild, CEO von Wildkaffee. (Foto: © Michele Illuzzi)
Beim World Brewers Cup 2024 in Chicago sind 41 Talente aus aller Welt angetreten. Sie alle zeigten ihr Können rund um die manuelle Kaffeezubereitung. Den Sieg holte sich letztlich ein Österreicher mit einem Geisha natural anaerobic aus Panama.
Freitag, 03.05.2024, 09:18 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Der World Brewers Cup ist ein jährlich stattfindender internationaler Kaffeebrauwettbewerb, der von World Coffee Events organisiert wird. Vom 12. bis zum 14. April 2024 fand er auch dieses Jahr wieder in Chicago, USA, statt.

41 Talente aus aller Welt stellten dabei ihre Kaffeebraukunst unter Beweis. Ein Talent stach besonders hervor: Martin Wölfl, Geschäftsführer von Wildkaffee Austria, der für Österreich ins Rennen ging, konnte sich im Finale durchsetzen und gewann den World Brewers Cup 2024. 

„Ich habe mittlerweile gut 600 Nachrichten bekommen. Viele Glückwünsche dabei, aber auch jede Menge Kooperationsanfragen“, freut sich der „World Brewers Cup“-Gewinner. 

Der Weg zum Sieg 

Bereits in der Vorrunde konnte sich Martin Wölfl mit 324 Wertungspunkten einen 7. Platz holen und rückte somit ins Halbfinale vor. Diesen Trend setze er dann stetig fort und belegte im Halbfinale bereits Platz 3. In diesem Teil des Wettbewerbs mussten die Teilnehmer einen unbekannten Kaffee in kürzester Zeit perfekt zubereiten.

Martin Wölfl
Zum Aufbrühen des Siegergetränks verwendete Martin Wölfl 17 Gramm Kaffee auf 270 Milliliter Wasser. (Foto: © Michele Illuzzi)

Im Finale überzeugte Martin Wölfl die Jury dann mit einem Geisha natural anaerobic aus Panama. Zum Aufbrühen hat er 17 Gramm Kaffee auf 270 Milliliter Wasser verwendet. Die Wassertemperatur lag bei 93 Grad Celsius.

Damit konnte er die Jury im Finale des World Brewers Cup für sich gewinnen und belegte mit 481 Punkten Platz 1. Durchgesetzt hat er sich dabei gegen Wataru Iiadaka von Saza Coffee aus Japan, die mit 474 Punkten den zweiten Platz belegte, und Ryan Wibawa von Common Grounds Coffe, der sich mit 463 Punkten den dritten Platz holte. 

Was steckt in dem Kaffee?

Die Kirschen für den Weltmeisterkaffee stammen von der Finca Maya von Mario und Margot Guillen in Alto Jaramillo. Diese Bohnen gehen dann an die Aufbereiter, Lost Origin Coffee Labs, die die Kirschen über Nacht nach Panama City transportieren, sie desinfizieren, kühlen und dann einer zweistufigen Fermentation unterziehen.

Erst werden sie mit Weinhefe fermentiert und danach mit Laktobakterien. Anschließend werden die Kirschen bei niedriger Temperatur 33 Tage in gefilterter Luft getrocknet.

6 Innovationen zum Sieg

Zum Sieg haben Martin Wölfl nach eigener Aussage sein Können und sechs Innovationen geführt:

  1. Der Kaffee, der von Lost Origins Coffee Labs Panama aufbereitet wurde
  2. Das speziell angemischte Wasser mit Mineralien von Apax
  3. Die von Nucleus Coffee Tools auf dem Link-Röster gerösteten Bohnen
  4. Der neue Dripper V4 von Orea 
  5. Das verwendete Filterpapier von Sibarist
  6. Die Tassen von 2-WayCup

Diese sechs Innovationen hätten ihm geholfen, ein „neues Geschmackserlebnis“ auf die Bühne in Chicago zu bringen. Ebenso, betont der frisch gebackene Weltmeister, habe das Mahlen der Kaffeebohnen auf der Bühne zum Sieg beigetragen.

„Als Barista mahlen wir den Kaffee immer frisch und auf der Bühne normalerweise nicht. Da geht etwas verloren, denn frisch gemahlen schmeckt der Kaffee immer besser“, betont Martin Wölfl. 

Martin Wölfl und Trainerin Janine de Laar
Martin Wölfl und Trainerin Janine de Laar (Foto: © Michele Illuzzi)

Über Martin Wölfl

Martin Wölfl entdeckte seine Leidenschaft für Coffee-Competitions 2019 und gewann nach einem dritten Platz im selben Jahr und einem zweiten Platz 2020 in den Jahren 2021, 2022 und 2023 jeweils den österreichischen „SCA Brewers Cup“-Titel. Bei der Brewers Cup Weltmeisterschaft im September 2022 in Melbourne, Australien, und 2023 in Athen, Griechenland, konnte er bereits viele Erfahrungen in den internationalen Wettbewerben sammeln.

„Ich stehe zwar allein auf der Bühne, aber das Ganze ist das Ergebnis von bestem Teamwork. Sei es meine Trainerin, Janine de Laar, die mich die gesamte Zeit begleitet hat oder die Unterstützung von Hardi Wild und Wildkaffee genauso wie die Räumlichkeiten von Nucleus Coffee Tools, die ich benutzen durfte. Allein hätte ich das nicht stemmen können, das war Teamwork. Danke an alle, die mir dabei geholfen haben, dieses Ziel zu erreichen“, sagt Martin Wölfl.

(Wildkaffee/SAKL)

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